Dienstag, 26. Juni 2012

Medikation - Zehn Gebote


"Zehn Gebote" der Psychopharmaka:

Folgende "Gebote" sollte ein Arzt oder Psychiater befolgen, wenn Sie ein psychopharmakeutisches Medikament einnehmen bzw. sich verschreiben lassen. Diese Befolgung können Sie selber testen, indem Sie überprüfen, ob der Arzt oder Psychiater mit Ihnen die jeweiligen Punkte durchspricht oder Sie darüber aufklärt. Sollte dies nicht der Fall sein, sprechen Sie Ihren jeweiligen Arzt darauf hin an!
  • Psychopharmaka nur dann einnehmen, wenn eine gezielte Indikation (Erkrankung) vorliegt.
  • Vorher eine sorgfältige ärztliche Untersuchung und Diagnose machen lassen.
  • Wahl des Psychopharmakons nach Wirkprofil unter Berücksichtigung möglicher Interaktionen und Nebenwirkungen und Kontraindikationen.
  • Dosierung individuell. Keine Verschreibung größerer Mengen während der Akuterkrankung. Dosierungsanpassung bei Alterspatienten und Kindern.
  • Tranquilizer und Hypnotika möglichst gering dosieren, aber ausreichend. Früheste mögliche Dosisreduktion mit Übergang auf diskontinuierliche Gabe. (Abhängigkeit).
  • Exakte Aufklärung und Information des Patienten über Wirkung und Nebenwirkungen sowie Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, insbesondere Alkohol (diesen möglichst meiden).
  • Verlaufskontrollen (Dosisanpassung)
  • Gesamtbehandlungsplan erstellen, der auch andere Therapieformen umfasst (ärztliches Gespräch, Psychotherapie, physikalische Maßnahmen).
  • Bei Langzeitmedikation Kooperation mit Facharzt. Gesonderte Aufklärung über Nebenwirkungen (Spätdyskinesien = Störung im Bewegungsablauf). Pass für Lithium und Depot-Neuroleptika führen.
  • Beendigung der Behandlung grundsätzlich durch langsam ausschleichende Dosisreduktion.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen